An Christoph Blocher
Herzliches Beileid zum Ausgang Ihrer Selbstbeschäftigungsinitiative. Anfangs meinte ich, die gelben Plakate würden für den Erhalt unserer Poststellen werben – dabei geht es schon wieder um minarettstechende, burkamaskierte fremde Richter...
Aha, es ist also jetzt Pflicht, sich pflichtschuldigst auch als Linksrapper an einen CVP-Magistraten ranzuschleimen. Wieso eigentlich? Ach so, Frau, ergo per definitionem irgendwie gut, also auf Anakondas Seite und Wellenlänge. Ja sorry, dann halt. „Seien Sie nicht traurig“ schluchzt der „Gruusig“-Sänger diesmal mit. Ja toll, dann muss ja die Frau, die es gerade auf die Spitze des Pyramidchens geschafft hat, das man hierzulande als Politdarsteller maximal erklimmen kann, gar nicht traurig sein. Ändus, des Poeten, Stilgefühl reicht sicher weit genug, sich die Tonlage und Stossrichtung des Wunsches auszumalen, wenn er etwa an einem Mann gesprochen wäre, nicht? Wie? Nur mehr zynisch zu verstehen? Ja dann. Seien wir also froh, dass noch in dieser Art zu Frauen gesprochen wird. Für Trauer ist immer noch Zeit, wenn des Sängers Höflichkeit gegebenenfalls mal im Berner Büro vorsprechen würde, um das Trinkgeld für den Panegyros abzuholen.