Wie soll man den ökologischen Umbau effizient hinbekommen? Sollen wir schrittweise die CO2-Abgaben erhöhen? Oder zu Geboten und Verboten greifen?
(Illustration: Chappatte)
Vor mehr als 2000 Jahren galt bereits: Viele Wege führen nach Rom. Das gilt auch beim ökologischen Umbau. Effizient sind steigende CO2-Abgaben. Die Aufstände der Gelbwesten in Frankreich belegen: Die Einnahmen dürfen nicht dazu dienen, die Steuerlast der Reichen und der Superreichen zu senken. Es ergibt auch keinen Sinn, eine wuchernde Umweltbürokratie zu installieren. Stattdessen sollte man das Geld pro Kopf sozial- und randregionenverträglich zurückerstatten. So wie das die SP vor mehr als zwanzig Jahren gefordert und seither vergessen hat. Wird es Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im zweiten Anlauf besser machen? Kaum, denn er war, ist und bleibt ein Rechter.
GESCHIRRSPÜLER. Auf vielen Gebieten sind Gebote und Verbote vielleicht effizienter. Jedenfalls haben dies Wissenschafterinnen und Wissenschafter der ETH herausgefunden. So kann man problemlos den Einbau neuer Öl- und Erdgasheizungen verbieten. Und verlangen, dass vor 2030 alle bestehenden fossilen Heizungen durch Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl von mindestens 4 ersetzt werden. Das bedeutet, dass jede Wärmepumpe mit einer Kilowattstunde Strom mindestens 4 Kilowattstunden Wärme für Heizung und Warmwasser produziert.
Eine breite Diskussion wert wäre auch das Geschirrwaschen von Hand. Denn Untersuchungen zeigen: Wer sein Geschirr von Hand abwäscht, braucht nicht nur viel mehr Zeit für die Reproduktion seiner Arbeitskraft, sondern ist ein veritabler ökologischer Grüsel. Er bringt das Geschirr nie vergleichbar sauber wie die Maschinen und braucht durchschnittlich mehr als doppelt so viel Wasser und Energie wie die besten auf dem Markt verfügbaren Automaten.
Es gibt zwar immer mehr Kochsendungen auf immer mehr TV-Kanälen. Weil Kochen zum Bestandteil der Kultur und Unterhaltung wird. Über Kochen kann man reden wie über das Wetter. Naseweis und unverbindlich zugleich. Selten bis nie ist in diesen TV-Sendungen aber vom Abwasch die Rede, weil die TV-Kochstudios Fake-Studios sind. Dabei machen die Waschmaschinenhersteller unglaubliche Fortschritte.
ÖKO-MASCHINE: Der Adora-Geschirrspüler von V-Zug benötigt laut firmeneigenen Angaben im Automatikprogramm nur 5 Liter Wasser. Und mit einer Sonderfunktion lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent reduzieren. (Grafik: V-Zug / work)
BOSCH UND V-ZUG. Bosch produziert nicht nur die Bosch-Waschmaschinen, sondern auch jene von Siemens. Die neuesten Modelle der Serie 8 sind nicht ohne:
Vorteil 1: Die Maschinen summen so leise vor sich hin, dass kein Baby aus seinem Schlummerschlaf erwacht.
Vorteil 2: Pro Waschdurchgang brauchen die Maschinen, die 13 Gedecke fassen, nur mehr 7,5 Liter Wasser.
Vorteil 3: Der Energieverbrauch pro Waschgang sinkt im Modus Eco 50° auf 730 Wattstunden.
Daneben gibt es jede Menge Sensoren, einen Wärmetauscher und andere Wunderdinge der Technik.
Noch einen kräftigen Kick besser stehen die Maschinen der Verzinkerei Zug da (siehe Grafik oben).
Auf Maschinen verzichten bringt nichts. Im Gegenteil: Wer von Hand abwäscht, schadet der Umwelt, der Heimat und unseren Gletschern.
Links zum Thema:
- rebrand.ly/sparweltmeister
Die neusten Adora-Geschirrspüler der Verzinkerei Zug sind dank eingebauter Wärmepumpe die Sparweltmeister. Wenn auch nicht ganz billige. Ein Gesetzgeber könnte mittels Gebots festlegen, dass in 3 Jahren alle Maschinen diese Zuger Werte erreichen müssten. Und somit mittels Verbots verhindern, dass weniger effiziente Maschinen noch verkauft werden dürften. Massenhersteller wie Bosch müssten sich noch einmal zusätzlich anstrengen. Gebote und Verbote müssen in relevanten Räumen – wie sie die EU einer ist – durchgesetzt werden. Sonst sind sie weder ökonomisch noch ökologisch effizient.
- rebrand.ly/reparieren
Die EU will nächstens mit einer neuen Richtlinie nicht nur den Wasser- und Stromverbrauch von Geschirrspülern weiter senken. Die Hersteller sollen neu auch verpflichtet werden, Ersatzteile für eine verkaufte Maschine während mindestens sieben Jahren vorrätig zu halten. Nicht schlecht, denn so kann man viel graue Energie einsparen.