Katrin Bärtschi ist Briefträgerin in Bern und Gewerkschafterin.
Die Briefträgerin hatte Ferien. Und Schwein, gewissermassen. Denn es war Abstimmungsmaterial-«Zustellwoche»: Eine Sendung für jede stimmberechtigte Person! «Der Killer!» stöhnte eine Kollegin, die sie auf der Strasse traf. «Format A4 und zwei Zentimeter dick! Zu gross für manche Briefkastenschlitze!»
Erfreulich viele handbeschriebene Karten vom Balkon mit der Fahne.
DICKE POST. In der Gemeinde Bern wird deshalb Ende November nicht nur abgestimmt, sondern auch gewählt. Ein Briefträger erzählte, er sei seit Tagen ausschliesslich mit Abstimmungsmaterial unterwegs. Einer klagte, er spüre es schon im Rücken, und wenn er dagegen an das «Couverli» in seiner Wohngemeinde denke: «Gelacht!»
Dass die auf den gelben Weg geschickten ausgefüllten Zettel dann rechtzeitig im Stimmregister eintreffen, liegt laut Auskunft der Post in der Verantwortung der Abstimmenden.
POSTKARTEN. Wahlpropaganda gibt’s nach wie vor zu verteilen. Und erfreulich viele handbeschriebene Ansichtskarten vom Balkon mit der Fahne: «Konzernverantwortungsinitiative Ja!».