Kräuter können ziemliche Diven sein: Pflanzt man sie neben den falschen Nachbarn, gehen sie möglicherweise ein. Oder sie sorgen dafür, dass der ungeliebte Partner ins Gras beisst. work gibt ein paar grundlegende Beziehungstipps für Kräuter.
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Sie krönen so manches Gericht und geben dem Salat das gewisse Etwas: frische Kräuter. Langweiliges peppen sie auf, Alltägliches machen sie besonders. Deshalb ist es gut, Kräuter immer frisch zur Hand zu haben. Sie haben keinen Garten? Den brauchen Sie auch nicht! Da Kräuter nicht viel Platz benötigen, können Sie sie gut auch in Töpfen auf dem Balkon anpflanzen. Wichtig für die meisten Sorten ist ein sonniger und windgeschützter Ort.
Es gibt aber noch ein paar weitere Dinge zu beachten, damit die Kräuterfreude nicht in Kräuterfrust kippt. Ganz wichtig: Einfach wild beliebige Kräuter im selben Topf nebeneinander anzupflanzen ist keine gute Idee. Denn Kräuter sind zarte Pflänzchen: Gefällt es ihnen an einem Ort aus irgendeinem Grund nicht, gehen sie schnell ein. Und sie brauchen die richtigen Partnerinnen und Partner an ihrer Seite. Eine Faustregel besagt zum Beispiel, dass einjährige und mehrjährige Kräuter getrennt gepflanzt werden sollten.
Klassische Pflanzzeiten für Kräuter sind Frühling und Herbst. Im Frühling pflanzen Sie am besten mehrjährige Kräuter, weil diese etwas Zeit zum Eingewöhnen brauchen. Zu den mehrjährigen Kräutern gehören zum Beispiel Salbei, Thymian und Bohnenkraut. Kräuter, die sehr sensibel auf Frost reagieren, kommen besser erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) in die Erde respektive nach draussen. Dazu gehört typischerweise der Basilikum.
Wenn Ihnen die Geduld fürs Aussäen fehlt, können Sie auch schon «fertige» Pflänzchen im Topf kaufen und diese in einem Kistchen mit anderen Kräutern hübsch eintopfen. Getopfte Kräuter gibt es in der Regel von März bis Oktober zu kaufen. In dieser Zeit lassen sie sich normalerweise auch problemlos einpflanzen. Die gekauften Kräuter sollten Sie aber in jedem Fall umtopfen: Die meisten Gefässe, in denen Kräuter verkauft werden, sind eigentlich zu klein.
Passen Sie ausserdem auf, wen Sie mit wem eintopfen: Es gibt Pärchen, die sich gegenseitig die Nährstoffe streitig machen – Basilikum und Zitronenmelisse zum Beispiel. Die Zitronenmelisse, die sich sonst eigentlich mit fast allen Kräutern versteht, macht dem Basilikum das Wachsen richtig schwer. Auch Dill und Estragon sind kein perfektes Duo. Ebenso wenig Kamille und Pfefferminze oder Thymian und Majoran.
Peterli geht mit Dill, Schnittlauch mag Melisse.
Basilikum und Rosmarin passen sehr gut zusammen und können gerne nebeneinander gepflanzt werden. Der Rosmarin soll gar das Wachstum des Basilikums fördern. Basilikum macht übrigens auch in der Küche oder auf dem Fenstersims eine gute Figur. Und ist dabei sogar noch ein nützlicher Helfer: Fruchtfliegen mögen den Duft gar nicht und halten sich eher von Früchten fern, wenn das mediterrane Gewächs danebensteht. Gute Partner untereinander sind auch Petersilie, Majoran, Gartenkresse, Kerbel, Dill und Gurkenkraut:
Sie können gut kombiniert werden. Die Melisse harmoniert mit Salbei und Schnittlauch, Salbei wiederum ist auch für eine Langzeitbeziehung mit Oregano und Bohnenkraut geschaffen.
Sind die Kräuter einmal in der richtigen Konstellation eingetopft und bekommen genug Sonne, legen sie meistens ihre Allüren ab und gedeihen gut – wenn sie etwa einmal pro Woche Wasser bekommen.
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