Die Lebenskosten steigen – in der Schweiz und in ganz Europa. 20 000 Menschen haben in Paris dagegen demonstriert. Die Unia war mit dabei.
MITTENDRIN: Die Unia-Delegation mit SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard an der Pariser Lohndemo. (Foto: Unia)
Während die Reichen immer reicher werden, leidet die Bevölkerung bis in die Mittelschicht unter der rasant steigenden Teuerung. Dagegen kämpfen Gewerkschaften in Europa vereint. Bereits in mehreren Ländern fanden Lohndemos statt. So auch am 13. Oktober in der Hauptstadt Frankreichs. 20 000 Menschen gingen in Paris auf die Strassen und demonstrierten für bessere Löhne und Renten.
SOLIDARITÄT. Auch eine Unia-Delegation reiste mit dem Zug nach Paris. Mit dabei war der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) Pierre-Yves Maillard. Er betonte die grosse Bedeutung der internationalen Gewerkschaftssolidarität. Maillard: «Nur damit können wir gute Gesamtarbeitsverträge und wirksame Arbeitsplatzkontrollen gegen Deregulierungsangriffe verteidigen. Und nur diese sichern Löhne und Arbeitsbedingungen und verhindern Dumping.»
Auch die Unia-Migrationsfachfrau Marília Mendes war dabei: «Die Stimmung an der Demo war sehr gut. Es hat uns allen gutgetan, die Stärke der internationalen Solidarität zu spüren. Für die Unia-Delegation war es ein wichtiges Erlebnis: Die Probleme sind überall gleich, und zusammen können wir besser gegen sie kämpfen.» Die Demo habe auch Mut gemacht, so Mendes.
«Zusammen können wir besser gegen die Probleme kämpfen.»
IMMER GRÖSSER. Für Jakob Kolb, Informatiker und Mitglied der Unia-Jugend, war die Demo in Paris ein Highlight: «Als der Demozug loslief, hatte ich das Gefühl, er werde immer grösser, immer mehr Menschen schlossen sich an. Vor dem Hôtel des Invalides wurde die Demo dann mit der Internationalen beendet.» Für Unia-Mitglied Kolb ein beeindruckendes Erlebnis: «Einen so schönen Moment habe ich schon lange nicht mehr erlebt.»