Ohne eine soziale Abfederung ist die Klimakrise nicht zu schaffen. Und ohne Fachleute sowieso nicht.
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In der Schweiz gibt es seit dem Sommer ein vom Volk abgesegnetes Bekenntnis zu den Pariser Klimazielen (maximal 1,5 Grad wärmer) und eine klare Zustimmung zur zentralen Rolle der öffentlichen Hand. An «den Markt» (und an schnucklige AKW, die kaum strahlen) glauben offiziell eigentlich nur noch SVP und FDP. Und es gibt viel zu tun. Denn in der Schweiz werden erst gut ein Drittel aller Heizsysteme erneuerbar betrieben. Das Solarpotential auf den Dächern ist gar erst zu 6 Prozent ausgeschöpft. Mit dem Klimaschutzgesetz steht jetzt ein Fördermittel-Topf zur Verfügung, der noch mehr Menschen handeln lassen wird.
GUTE JOBS. Wirksame Klimapolitik ist auch Industriepolitik. Der Umbau des Gebäudeparks braucht Berufsleute. Schätzungen gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren rund 90 000 zusätzliche Handwerkerinnen und Handwerker nötig sind, um die Energiewende zu schaffen. Ganz besonders dringend braucht es in der Elektro- und Gebäudetechnik neue Fachkräfte. Doch an denen mangelt es, auch weil sture Chefs die Arbeitsbedingungen immer prekärer werden lassen. Im Moment laufen GAV-Verhandlungen.
ÖKOSOZIALER UMBAU. Das Klimagesetz ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch wenn die Energiewende gelingen soll, muss sie sozial sein. Da sind auch die Gewerkschaften gefordert. Die Unia hat schon früh entsprechende Positionen erarbeitet, nachzulesen zum Beispiel hier und hier.
Der ökologische Umbau darf nicht zulasten jener gehen, die am wenigsten für die Klimakrise können. Genau hier setzt die Klimafonds-Initiative an: sie will die dringend nötige Energiewende beschleunigen und sozial gestalten. work hat die Initiative im Detail vorgestellt . Zu den Erstunterzeichnenden gehört auch Unia-Präsidentin Vania Alleva. Unterschreiben kann man hier.