KALTE LUST: Ein Einblick in den süssen Alltag einer Gelateria
«Zu jeder Glace gibt es eine Geschichte»

An einem warmen Sommertag herrscht reger Betrieb in der Gelateria KALTE LUST in Olten. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt eine Welt voller Abwechslung, Leidenschaft und besonderer Begegnungen.

Patricia Müller mit einer KALTE LUST-Glace. (Foto: work)

Die Gelateria KALTE LUST liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Olten entfernt, über die Alte Brücke Richtung Altstadt. Bei schönem Wetter treffen sich hier Menschen aus der ganzen Region. Patricia Müller, die Marketingverantwortliche von KALTE LUST, sagt stolz: «Wir sind ein Team von 15 Festangestellten und rund 30 Saisonmitarbeitenden.» 

Wegen Kino-Event entstand die Popcorn-Glace

Kreativität und Liebe zum Detail – das sei das Geheimrezept von KALTE LUST, verrät Müller. Und: «Wir testen ständig neue Sorten und lassen unsere Kundinnen und Kunden darüber entscheiden, was ins Sortiment kommt.» Die Produktionsstätte im Hotel Olten ermöglicht die Herstellung von über 100 verschiedenen Sorten, wobei etwa 24 Sorten im Laden angeboten werden.  Neben der Gelateria in Olten und der Aussenvitrine in Baden sind die Glacen von KALTE LUST auch in diversen Shops, Hotels und Restaurants in der Schweiz erhältlich. 

Besondere Kreationen wie die Popcorn-Glace, die ursprünglich für einen Kino-Event entwickelt wurde, finden bei der Kundschaft grossen Anklang. «Zu jeder Glace gibt es eine Geschichte», betont Müller. Die Vielfalt der angebotenen Sorten, darunter vegane und laktosefreie Varianten, stelle sicher, dass für jeden Geschmack etwas dabei sei. Besonders neckisch: In der Gelateria KALTE LUST darf sich die Kundschaft vor dem Kauf durch das gesamte Sortiment probieren.

AUCH IM BECHER. Die Popcorn-Glace kommt gut an. (Foto: work)

Berührende Momente mit Kundschaft

Laura, 25 Jahre alt, arbeitet als Saisonmitarbeiterin in der Gelateria. «Es ist meine dritte Saison bei KALTE LUST. In diesem Jahr habe ich im April wieder angefangen.» Ihre Arbeit ist in Früh- und Spätschichten aufgeteilt. Die Frühschicht beginnt um 10 Uhr und endet um 19 Uhr, die Spätschicht dauert von 14 Uhr bis Mitternacht. Im Winter, wenn Laura keine Arbeit in der Gelateria hat, studiert sie Gesundheitswissenschaften. Im September beginnt sie ihren Master.

Ich arbeite als professionelle Kugelstecherin. So steht es zumindest in meinem Vertrag.

Als Saisonarbeiterin geniesst sie die Abwechslung in ihrem Job: «An manchen Tagen bediene ich gerne, an anderen fülle ich lieber die Glacen auf.» Schöne Begegnungen gebe es fast täglich: «Gestern beispielsweise hatte ich eine Auseinandersetzung mit einem Kunden. Das war eine ziemliche Stresssituation. Doch eine Frau beobachtete das Ganze und half mir, die Kaffees nach draussen zu bringen. Solche kleinen Momente berühren mich.»

Kaum gesagt, muss Laura das Gespräch unterbrechen. Denn vor der Theke hat sich eine lange Schlange gebildet. Nach ein paar routinierten Griffen in die Eiskübel meldet sich Laura mit einer weiteren Anekdote zurück: «Oh, diese Geschichte muss ich auch erzählen: Vor ein paar Wochen fragte ich einen Kunden, ob er schon vor zwei Jahren hier gewesen sei, weil ich mir Gesichter gut merken kann. Der Kunde meinte, dass er nicht hier gewesen sei, aber er wisse, wer der andere Mann sei. Die beiden Männer, der eine aus Finnland, der andere aus St. Gallen, haben sich in den Ferien am Nordkap kennengelernt. Beide Männer kennen sich, sehen genau gleich aus und waren unabhängig voneinander in unserer Gelateria. Was für ein Zufall!»

LAURA IN IHREM ELEMENT. (Foto: work)

Die Saisonarbeiterin kommt selbst aus Olten und war bereits, bevor sie dort angefangen hat zu arbeiten, ein grosser Fan von KALTE LUST: «Es sind die besten Glacen, und ich stehe vollkommen dahinter.»

Im work-Video erzählt Laura ihre Glacen-Tipps: 

Vom Glacen-Sommer zur Suppenstube im Winter

Im Herbst bietet die Gelateria eine Übergangsphase mit Glacen und Suppen an. Doch im Winter verschwinden die Glacen aus dem Sortiment, und aus KALTE LUST wird HEISSE LUST oder auch Suppenstube genannt. 

Dann kommt es ganz auf Chris Vecsey an. Der 41jährige ist seit sechs Jahren Teamleiter von KALTE LUST in Olten. Im Sommer kümmert er sich um die Arbeitspläne und den reibungslosen Ablauf in der Gelateria. Im Winter ist er für die Produktion der Suppen verantwortlich. Ursprünglich als Koch ausgebildet, sieht er sich heute eher als Suppenproduzent, da er Hunderte Liter Suppe herstellt.

Im Arbeitsalltag stösst Vecsey immer wieder auf Herausforderungen, seien es defekte Kaffeemaschinen oder kurzfristige Personalausfälle. Obwohl er nicht der grösste Glace-Fan ist, schmunzelt er:

Ich schnouse die ganze Zeit Glace bei der Arbeit.

So könne er die Qualität selbst überprüfen und seinen Kolleginnen und Kollegen bei der Entwicklung neuer Sorten Feedback geben.

Das schlechte Wetter im Sommer stellt das KALTE LUST-Team vor besondere Herausforderungen. «Bei anhaltendem Regen und kühlen Temperaturen kommen weniger Kundinnen und Kunden, und wir müssen manchmal Schichten absagen oder das Geschäft früher schliessen», sagt Vecsey. An solchen Tagen stünden andere Aufgaben an, doch etwas zu tun gebe es immer. «Und wenn dann doch Kunden kommen, sorgen wir dafür, dass sie sich bei uns wohlfühlen.»

LECK MICH DOCH. Lustige Slogans schmücken die Gelateria in Olten. (Foto: work)

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