Abstimmung 22. September: Umfragen zeigen unterschiedliches Bild
BVG-Bschiss stoppen: Es braucht jede Stimme!

Die Umfrage der TA-Medien zeigt ein deutliches Nein, die SRG-Umfrage eine relative Ja-Mehrheit. Klar ist: Es braucht am 22. September jede Stimme, um den BVG-Bschiss zu verhindern.

NEIN ZUR UNSOZIALEN BVG-REFORM: Es gibt viele Gründe, wieso das Volk die Vorlage am 22. September bachab schicken sollte. (Foto: Keystone)
  • Bis 3200 Franken weniger Rente pro Jahr.
  • Jeden Monat bis zu 200 Franken weniger im Portemonnaie für Arbeitende.
  • Kein Teuerungsausgleich für Rentnerinnen und Rentner.
  • Dafür: Garantierte Milliarden-Profite für Banken und Versicherungen.

Das sind die Kernpunkte der BVG-Revision, über die wir am 22. September abstimmen.
Das Pensionskassen-System ist kompliziert. Davon profitieren seit der Einführung des BVG Banken und Versicherungen. Sie rechnen mit der Unwissenheit der Zwangssparenden. Und sie spekulieren mit dem Altersguthaben der Versicherten im internationalen Finanzcasino. Und ganz egal, wie erfolgreich sie dabei sind: sie kassieren Jahr für Jahr Milliarden. Es ist eben auch hier so, wie in den «richtigen» Casinos: Am Ende gewinnt immer die Bank.

Bschiss und Pfusch

In den vergangenen Jahren hat die bürgerliche Parlamentsmehrheit eine «Reform» des BVG gebastelt, die einzig den Banken und Versicherungen nützt. Dabei wäre ein brauchbarer Reformvorschlag vorgelegen. Ausgehandelt hatten diesen die Gewerkschaften zusammen mit dem Arbeitgeberverband. Der sogenannte «Sozialpartner-Kompromiss» war zwar keine Gewerkschaftsvorlage, aber halbwegs sozialverträglich. Das sah auch der Bundesrat so und machte ihn zu seinem. Im Parlament wurde er von einer Sozialabbruch-AG unter Führung von FDP und GLP im Interesse der Finanzindustrie abgerissen. Und stattdessen eine milliardenteure Abbau-Vorlage gezimmert. Diese ist so verpfuscht, dass sich selbst der Verband der Pensionskassenfachleute dagegen ausspricht. Und zahlreiche Gewerbeverbände ebenso.

Die 4 wichtigsten Nein-Gründe

Die Gewerkschaften bekämpfen den BVG-Bschiss aus diesen vier Hauptgründen:

  • Noch mehr bezahlen, für noch weniger Rente? Mit dem BVG-Beschiss drohen den Versicherten zusätzliche Rentenkürzungen von bis zu 3200 Franken jährlich pro Person. Und dafür sollen sie erst noch deutlich mehr bezahlen. Bis zu 200 Franken im Monat!
  • Geringverdienende sind besonders betroffen! Die geplante Senkung des Umwandlungssatzes schwächt die Rentengarantie für alle. Besonders betroffen sind Personen mit kleinen Einkommen und/oder Mehrfachpensen. Sie müssten viel höhere Lohnbeiträge in die Pensionskasse einzahlen – ohne Garantie, dass sie später bessere Renten bekommen. Darunter leiden besonders viele Frauen.
  • Laufende Renten sind immer weniger wert! Der Teuerungsausgleich auf Renten rückt bei einem Ja zur Revision in weite Ferne.
  • Nur Banken und Versicherungen profitieren! Die einzige Profiteurin der unsozialen BVG-Reform ist die Finanzindustrie. Banken und Versicherungen stecken sich jedes Jahr Milliarden von unserem Altersguthaben in die eigenen Taschen.

Im Detail gibt es alle Fakten in unserem Online-Dossier «BVG-Bschiss».

Jede Stimme zählt

Das Pensionskassen-System ist kompliziert. Die vorliegende Reform ist es auch. Dies versuchen die Befürworterinnen und Befürworter auszunützen, indem sie einerseits Angst schüren und zweitens den Frauen leere Versprechen machen. So wie wir das kennen aus der Abstimmung über die AHV21. Diese ging im Herbst 2022 mit einem Mini-Ja zugunsten der AHV-Gegnerschaft aus. Diese operierte mit Fake-Zahlen (wie der Bund diesen Monat endlich zugegeben hat (work berichtete) und dem leeren Versprechen, die Renten der Frauen mit der BVG-Reform zu verbessern. Mit dem BVG-Bschiss machen sie das Gegenteil. Darum ist ein Nein am 22. September so wichtig.
 
Unia-Präsidentin Vania Alleva sagt zu den Umfragen:

Es wird knapp! Jetzt braucht es volles Engagement für ein Nein zu diesem BVG-Bschiss.

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