Sparübung auf Kosten der Kinder und Jugendlichen
Die Jungen setzen sich zur Wehr!

Die neusten Sparpläne aus dem Bundeshaus treffen nun auch die Jüngsten in der Schweiz. Vorgesehen ist eine Kürzung des Kredits des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes (KJFG) um 10 Prozent. Jugendorganisationen reichten deshalb eine Petition gegen die Budgetkürzung ein. 

SPART UNS NICHT WEG: Jugendliche und Verbandsmitglieder haben am Dienstag die Petition mit 15’000 Unterschriften beim Bundeshaus den Behörden überreicht. (Foto: zvg/SAJV)

«Diese Massnahme hätte drastische Konsequenzen auf die ausserschulische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen», schreibt die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV). Die Sparvorschläge des Bundesrats sind happig: Um 10 Prozent soll der Kredit für das Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFG) gekürzt werden. Das bedeutet weniger Geld für die Kinder und Jugendlichen in der Schweiz. Die Folgen:

Weniger Freizeitaktivitäten, weniger non-formales Lernen, weniger Möglichkeiten für den sozialen Austausch.

Betroffen sind Pfadis, Musikschulen, Jugendtreffs, Sportvereine und viele mehr. Auch die Jugendgruppen der Unia und anderen Gewerkschaften würden finanzielle Mittel gekürzt werden.
 
Unter dem Motto «Spart uns nicht weg» reichten am Dienstag 15’000 Privatpersonen und rund 80 Organisationen, darunter auch die Gewerkschaft Unia, dem Bundesrat eine Petition ein.

«Junge Menschen müssen ihre Rechte kennen»

Symbolisch wurden bei der Petitionsübergabe Pfaditüchli, Instrumente und Sportausrüstungen in Mülleimern entsorgt. Nicole Cornu, Zentralsekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes und zuständig für das Dossier Bildungspolitik und Jugend, sagt zu work:

Wir als Gewerkschaften leisten bei der Jugend politische Bildungsarbeit und fördern Jugendpartizipation. Wenn das wegfällt aufgrund von Budgetkürzungen aus Bundesbern erfüllen wir unseren Auftrag nicht.

Laut Cornu müssen junge Menschen ihre Rechte in Bezug auf Ausbildung und Arbeit kennen. Denn wer sonst klärt sie auf über Gewerkschaftsarbeit, was ein Gesamtarbeitsvertrag ist und wann gestreikt werden darf?
 
Die Petition ist eingereicht und die Jugendorganisationen hoffen nun, dass der Bundesrat mit den eingereichten Unterschriften die Wichtigkeit dieses Anliegens anerkennt. 

SYMBOLISCH: Bei der Petitionsübergabe schmissen die Jugendvertreterinnen alles in den Müll, was durch die Sparübung verloren ginge. Bei der Aktion dabei war auch Félicia Fasel, Jugendsekretärin der Unia (links im Bild). (Foto: zvg/SAJV)

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