Zwischenerfolg bei den GAV-Verhandlungen
Höhere Löhne für die Malerinnen und Gipser

Bis zu 100 Franken mehr Lohn und höhere Mindestlöhne: Die Unia konnte bei den Verhandlungen für den Gesamtarbeitsvertrag in der Maler-Gipser-Branche einen Zwischenerfolg erringen und die 6-Tage-Woche abwehren.

VEREINT AUF DER STRASSE: Die Malerinnen und Gipser an der letztjährigen Lohndemo in Bern. (Foto: Unia)

Erster Teilerfolg in den GAV-Verhandlungen mit dem Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmerverband (SMGV): Der Verband hat heute einer Lohnerhöhung für die Büezerinnen und Büzer zugestimmt. Damit anerkennen auch die Arbeitgeber, dass es wegen der steigenden Lebenshaltungskosten Lohnerhöhungen braucht. Konkret gibt es für die Malerinnen und Gipser in der Deutschschweiz, im Jura und im Tessin 100 Franken mehr Lohn und die Mindestlöhne steigen um bis zu 50 Franken pro Monat. Der alte GAV wird zudem bis im März 2026 verlängert.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Bruna Campanello, Unia-Sektorleiterin Gewerbe, sagt:

Mit ihrer Zustimmung machen die Arbeitgeber einen Schritt in die richtige Richtung.

Dank der starken Mobilisierung der Malerinnen und Gipser konnte auch die 6-Tage-Woche erfolgreich abgewehrt werden. Malerin Yelines Hofer, die an den Verhandlungen beteiligt war, sieht jedoch weiteren Handlungsbedarf:

Der Fachkräftemangel ist dramatisch und die Branche ist weiterhin rückständig mit den Löhnen und den Ferien.

SETZT SICH FÜR BESSERE ARBEITSBEDINGUNGEN EIN: Malerin Yelines Hofer. (Foto: Keystone)

Weitere GAV-Verhandlungen

Für die weiteren Verhandlungen fordert die Unia neben mehr Lohn und mehr Ferien auch die Abschaffung der unbezahlten Reisezeit und einen Lohnzuschlag für Samstagsarbeit. Zudem wird ein besserer Schutz der älteren Arbeiter und Arbeiterinnen gefordert, sowie ein Mindestlohn und der 13. Monatslohn für Lernende. Hofer sagt:

Die Arbeitgeber sollten bei den Verhandlungen unbedingt weitere Schritte machen, sonst fehlen in der Branche bald noch mehr qualifizierte Leute.

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