Stur wie eine Eselin
Die Wahrheit ist ja bekanntlich ein stark umworbenes, kostbares Gut. Und sieht je nach Blickwinkel sehr unterschiedlich aus.
Trump ist wieder weg. Und der «Blick» kommt vom tiefen Kniefall («Dear Mr. President: Welcome to Switzerland!») langsam wieder auf die Beine. In den Vorgärten blühen schon die Primeln, derweil sich das Edelweiss in immer höhere Bergwelten zurückzieht. Der Schnee war gestern. Die Klimaerwärmung ist heut’. Heiss, so hören wir, wird’s auch den Feministinnen. Wegen Männern, Liebhabern! Simone de Beauvoir (selig) schwärmte wie ein Teenie. In ihren neu publizierten Briefen säuselt und bäuselt es, wispert’s und knistert’s.
PUTZ UND LUTZ. Eher knallen tut es hingegen bei Unia-Bauchef Nico Lutz. Gekonnt kontert er den Angriff der SVP. Auf die Lohnkontrollen. Auf die Normalarbeitsverträge. Auf die Gewerkschaften. Zum Lachen und zum Weinen, findet das Lutz. Hier haut er deshalb auf den Putz. Aber Achtung: Alle 48 Stunden gibt es einen Superreichen mehr. Milliarden von Gewinnen, Jahr für Jahr, immer mehr. Die Hungernden müssten längst nicht mehr hungern. Doch die Verhältnisse, die sind nicht so. Das gibt Stoff, das gibt Zoff.
So viel ist schon passiert.
WUT UND MUT. Und schon streikt die SDA. Ihr Chef bolzt und holzt. Nicht mit uns, sagen die Journalistinnen und Journalisten. Sie können es also doch ! Das braucht Wut, das braucht Mut und tut auch ganz gut. So jung ist das Jahr – und so viel ist schon passiert.