Ob schön, ob praktisch oder beides zugleich: Produkte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung machen Freude – und sichern Arbeitsplätze.
GESCHENKE MIT MEHRWERT: Das Päckli mit einem Produkt aus der Werkstätte für Menschen mit Behinderung sichert ihre Beschäftigung. (Foto: iStock)
Wie süss, dieses Kaugummi-Täschchen «Kitty»! Wie praktisch, dieses Apéro-Brettli mit drei Gläsern fürs Dip-Gemüse! Und wie clever, das Spiel «4 gewinnt» in dreidimensionaler Ausführung! Drei Geschenkideen, die etwas gemeinsam haben: Die handgemachten Produkte stammen aus Schweizer Werkstätten mit geschützten Arbeitsplätzen und sind zu finden beim Onlineshop Socialstore.ch. Und halt, noch eine Gemeinsamkeit: Alle diese Produkte sehen gut aus!
Manche Menschen mit Handicap sind geistig, psychisch oder körperlich zu stark beeinträchtigt, um im freien Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden. Sie beziehen deshalb eine Invalidenrente. Gleichzeitig haben aber auch sie den Willen, ihre Talente zu entfalten, sich nützlich zu machen und integriert zu sein. Für sie gibt es in der Schweiz die Werkstätten für behinderte Menschen, in denen die Betroffenen im Arbeitsalltag Unterstützung erhalten. Die rund 300 Werkstätten mit gegen 24 000 Arbeitsplätzen unterstehen dem Bundesgesetz über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung von invaliden Personen (IFEG).
Das Gesetz verpflichtet die Institutionen, ihren Mitarbeitenden an den geschützten Arbeitsplätzen einen Lohn zu bezahlen. Der bildet einen Zustupf zur Invalidenrente. Die Werkstatt muss also, genau wie Firmen in der freien Wirtschaft, mit ihren Arbeiten Erlöse erzielen. Allerdings stehen die Werkstätten unter Druck: In früheren Jahren hatten sie eine zuverlässige Auslastung mit einfachen Industriearbeiten. Inzwischen übernehmen Automaten solche Arbeiten, oder sie gehen an Anbieter in Billiglohnländern verloren.
MEHR KREATIVES. Die Werkstätten mussten also neue Aufträge suchen. Inzwischen setzen sie vermehrt auf Dienstleistungen, etwa in der Gastronomie, im Catering, in der Hauswirtschaft, und sie stellen Eigenprodukte her, für die sie auch selber Absatzkanäle und Abnehmer finden müssen: Hand- und Kunsthandwerkliches aus Holz und Stoff, Spiele für jung und alt, Köstlichkeiten für den Gaumen, Gruss- und Weihnachtskarten und vieles mehr.
SHOPS FINDEN. Produkte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung gibt’s nicht an jeder Ecke. So finden Sie sie bestimmt:
Kennen Sie eine Werkstatt in Ihrer Nähe? Oft verfügen solche Institutionen über einen Verkaufsladen, stellen ihre Produkte an Märkten aus oder haben einen eigenen Onlineshop.
Möchten Sie Produkte aus einer solchen Werkstatt erwerben, wissen aber nicht, welche Institutionen es in Ihrer Nähe gibt? Auf der Website des Verbands INSOS können Sie nach Werkstätten Ihres Kantons suchen und Ihre Suche sogar auf bestimmte Produktgruppen eingrenzen (www.insos.ch).
Möchten Sie bei einem Shop online einkaufen, der ausschliesslich Produkte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung anbietet? Dann sind Sie auf www.socialstore.ch richtig. Dieser Onlineshop bietet eine Auswahl von über 500 Artikeln von 28 Schweizer Institutionen.
Umsatz fehltJahr ohne Basar
Viele Werkstätten für Menschen mit Behinderung kurbeln ihr Weihnachtsgeschäft jeweils mit hauseigenen Basaren oder mit der Teilnahme an Weihnachtsmärkten an. Die meisten dieser Anlässe fallen dieses Jahr coronabedingt aus, obwohl sie für die Institutionen wichtige Umsatzträger wären. Umso wertvoller sind Ihre Einkäufe in den Onlineshops oder in den Verkaufsläden der Werkstätten!
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