Sie sind jung, stehen mitten im Berufsleben und sagen am 3. März Ja zu AHVx13. Für viele junge Menschen ist es selbstverständlich, sich mit den Rentnerinnen und Rentnern zu solidarisieren.
SOLIDARISCH: Maria Sisto, Lukas Tarczali und Noah Ziegler (v.l.) sind drei von vielen jungen Menschen in der Schweiz, die den Rentnerinnen und Rentnern eine 13. AHV-Rente gönnen. (Fotos: workzeitung/L’Evénement)
«Für eine gerechte Gesellschaft»
Noah Ziegler, 25, Bauspengler, Elsau ZH
(Foto: Unia)
«Was sagt das über unsere Gesellschaft aus, wenn wir denen, die diese Gesellschaft aufgebaut haben, die unsere Generationen erzogen haben und jetzt in wohlverdienter Rente sind, nicht einmal den Inflationsausgleich gönnen? Eine 13. AHV-Rente ist mehr als zeitgemäss, denn die steigenden Preise fressen nicht nur die Löhne weg, sondern logischerweise auch die Renten. Ein Leben lang für den Reichtum anderer arbeiten, um im Alter jeden Franken umdrehen zu müssen – das wünsche ich niemandem! Darum stimme ich Ja zur AHV x 13!»
«Damit sich die Rente auch in Zukunft lohnt»
Lukas Tarczali, 24, Gebäudetechniker, Langwiesen ZH
(Foto: Isabelle Haklar)
«Während Preise, Mieten und Krankenkassenprämien fast unkontrolliert steigen, wird ihre Finanzierung immer aufwendiger. Freunde und Bekannte von mir, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, drohen in die Armut abzurutschen. Das darf nicht sein! Deshalb sage ich Ja zur 13. AHV-Rente. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung für alle, die auch in Zukunft noch in Rente gehen wollen.»
«Müssen wir bis zum Tod arbeiten?»
Franck, 21, Lernender zum Bauzeichner, Vevey VD
(Foto: Thierry Porchet)
«Es ist doch nicht normal, dass man mit der Pensionierung von einem existenzsichernden Lohn plötzlich in den Überlebensmodus umschalten muss. Wir brauchen diese 13. Rente, selbst wenn wir dafür etwas von unseren Löhnen abziehen müssen. Am Anfang werden wir die Nase rümpfen, aber am Ende werden wir alle glücklich sein. Und schauen wir auf die Initiative der Jungen FDP, droht eine Katastrophe: Ein Maurer, der 40 Jahre auf dem Bau gearbeitet hat, hat seine Frühpension verdient. Ich kenne niemanden, der bereit ist, bis zum letzten Atemzug zu arbeiten.»
«Wir müssen jetzt kämpfen!»
Maria Sisto, 33 Jahre, Softwareentwicklerin, Renens VD
(Foto: Olivier Vogelsang)
«Der Geldmangel bei der AHV ist eine dreiste Lüge! Seit diese Sozialversicherung eingeführt wurde, heisst es, sie werde untergehen. Obwohl sie in Wahrheit Gewinne macht. Ich sage natürlich Ja zur 13. AHV-Rente. Es geht darum, das Leben der heutigen Rentnerinnen und Rentner direkt zu verbessern. Ein Nein wäre egoistisch!»
«Desinformation und Angstmacherei»
Sylvie Barth, 27, Hauswirtschafts- und Reinigungsangestellte im Pflegebereich, Le Brassus VD
(Foto: zvg)
«Bis 2026 werden für die AHV Gewinne in Milliardenhöhe prognostiziert. Die Argumente der Gegner einer 13. AHV-Rente sind reine Desinformation und Angstmacherei! Ich solidarisiere mich mit den Seniorinnen und Senioren. Wegen der steigenden Lebenshaltungskosten benötigen den Rentenzustupf besonders jene von ihnen, die sich in prekären finanziellen Situationen befinden. Stellen Sie sich vor: Schweizer müssen ihr Land verlassen und ins Ausland ziehen, weil sie von ihrer mageren Rente nicht leben können. Das ist schon schlimm.»