Die Rentnerinnen und Rentner sind wütend und wild entschlossen. Wütend auf jene Alt-Bundesräte, die mit Luxus-Renten ausgestattet, gegen die 13. AHV-Rente wüten. Und wild entschlossen, bis zum letzten Moment für die AHVx13 zu kämpfen. Das machten mehrere Hundert Menschen auf dem Bundesplatz deutlich.
KÄMPFERISCH: Hunderte Rentnerinnen und Rentner haben sich auf dem Bundesplatz versammelt und klar gemacht, dass es eine 13. AHV-Rente braucht. (Foto: Manu Friedrich)
In einem hundertausendfach verschickten Brief «warnten» Adolf Ogi, Pascal Couchepin, Johann Schneider-Ammann, Joseph Deiss und Doris Leuthard Rentnerinnen und Rentner vor einem Ja zur 13. AHV-Rente und predigten den normalen Rentnerinnen und Rentner Verzicht. Sie taten dies im Auftrag von Banken und Versicherungen, die auch die Kosten übernahmen.
«Was fällt Ihnen eigentlich ein», fragte Köbi Hauri, Präsident der Unia-IG Rentner:innen auf den Bundesplatz: «Wer mit einer normalen AHV-Rente leben muss, empfindet das als Anmassung.» Denn die Magistraten im Ruhestand kassieren pro Monat mindestens so viel wie viele Rentnerinnen und Rentner in einem ganzen Jahr.
BUH-RUFE FÜR ALT-BUNDESRÄTE
Hunderte von Rentnerinnen und Rentner haben sich am Freitag zu einer Spontan-Kundgebung auf dem Bundesplatz getroffen. Sie taten ihren Unmut über die frechen Alt-Bundesräte mit lauten Buh-Rufen bei Hauris Rede kund. Und forderten auf Transparenten endlich eine AHV, die ihren Verfassungsauftrag erfüllt.
Hier gibt es die besten Bilder der Kundgebung:
Bea Heim, Präsidentin Vereinigung aktiver Senior:innen- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz (VASOS) und ehemalige Solothurner SP-Nationalrätin, sprach in ihrer Rede auch die rechte Angstpropaganda in Sachen AHV-Finanzierung an. Sie sagte: «Für Stromkonzerne die sich verspekuliert haben, hat der Bund problemlos Geld. Aber für die Rentnerinnen und Rentner soll keines da sein?!»
TEUERUNG TRIFFT RENTNERINNEN UND RENTNER HART
Rolf Zimmermann, Präsident der Rentner:innenkommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), machte klar: «Viele Rentnerinnen und Rentner leben mit wenig Geld!» Doch auch wer nicht mit dem absoluten Minimum über die Runden kommen muss, hat allen Grund, Ja zur 13. AHV-Rente zu stimmen. Denn seit 2020 hat die Teuerung den Schweizer Rentnerinnen und Rentnern im Schnitt eine Monatsrente weggefressen – die Preise für Essen, Wohnen und Krankenkasse steigen, nur die Renten nicht. Nur eine 13. AHV-Rente kann den Kaufkraftverlust der Rentnerinnen und Rentner rasch und preisgünstig ausgleichen. Und darum waren sich die Rentnerinnen und Rentner auf den Bundesplatz einig: «Jede Stimme zählt am 3. März. Und bis dahin geben wir alles!»
Die Aktion wurde unterstützt von Renter:innen-Kommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, der Vereinigung aktiver Senior:innen- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz VASOS, den Pensioniertengruppen der Gewerkschaften Unia, VPOD, SEV, Syndicom und PVB, der SP60+, der Vereinigung zur Verteidigung der Rechte der Rentnerinnen und Rentner AVIVO Schweiz sowie von Avenir50Plus.
Und wer noch nicht genug hat, bekommt weitere Bilder des Anlasses in unserer Slideshow:
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