Ratgeber
Mit diesen Tipps halten Sie sich bis ins hohe Alter geistig fit

Studien belegen: Wer sein Gehirn bis ins hohe Alter fordert, hat ein geringeres ­Risiko, an Alzheim­er zu erkranken. Und das Gehirn zu fordern ist gar nicht so schwer.

EINE LEUCHTE BLEIBEN: Das Gehirn ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss. Dieses Training können Sie einfach in Ihren Alltag einbauen. (Foto: Adobe Stock)

BEWEGUNG

Wer sich täglich bewegt und regelmässig Sport treibt, hält nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn fit. Studien haben gezeigt: Wer täglich rund 9000 Schritte geht, hat ein deutlich niedrigeres Demenzrisiko. Doch auch weniger als 9000 Schritte sind gesund und haben bereits einen positiven Effekt. Jede Bewegung ist gut! Wer regelmässig Sport treibt, beugt ausserdem Unfällen wie zum Beispiel Stürzen im Alter vor.

ERNÄHRUNG

Wir wissen es alle: Übermässiger Alkoholkonsum und zu viel Zucker schaden dem Körper. Das Gehirn freut sich über Früchte und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Fisch. Fleisch und Milchprodukte sollten Sie bewusst und massvoll geniessen.

GESUNDHEIT

Ignorieren Sie bestehende Erkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Depressionen oder Diabetes auf keinen Fall. Diese haben unbehandelt einen grossen Einfluss auf das Gehirn und erhöhen das Risiko, an Demenz zu erkranken – auch Seh- und Hörprobleme übrigens. Brille, Kontaktlinsen und Hörgeräte unterstützen das Gehirn bei seiner täglichen Arbeit.

MUSIK

Musik hat einen positiven Effekt auf das Gehirn. Musizieren fördert die Vernetzung verschiedener Hirnregionen. Es verbessert das Gedächtnis, den Orientierungssinn sowie das vernetzte Denken. Musik fördert die Fähigkeit des Gehirns, neue Strukturen zu bilden und Verbindungen zu knüpfen. Übrigens wirkt sich auch schon Musikhören positiv auf das Gehirn aus. Sie müssen aber schon aktiv zuhören – Berieselung im Hintergrund nützt nicht viel.

LERNEN

Das Gehirn muss ständig aktiviert und trainiert werden. Es ist darauf programmiert, lebenslang zu lernen. Bleiben Sie also neugierig! Eine Sprache, Stricken, literarisches Schreiben … alles ist gut, was Sie interessiert und fordert. Expertinnen und Experten raten übrigens älteren Menschen gerne zu Tanzkursen. Hier kommt viel zusammen, was dem Gehirn nützt: Lernen, Bewegung und Gemeinschaft.

SOZIALLEBEN

Pflegen Sie persönliche Kontakte und nehmen Sie am Sozialleben teil, das ist nicht nur wichtig für das Gemüt, sondern aktiviert auch das Gehirn. Sie können sich zum Beispiel ehrenamtlich engagieren. Ideen und konkrete Angebote für sinnstiftende Tätigkeiten finden Sie zum Beispiel bei Benevol-Jobs, dem Jobportal der Dachorganisation der regionalen Fachstellen für freiwilliges Engagement in der Deutschschweiz (www.benevol-jobs.ch).

ABWECHSLUNG

Ihr Gehirn freut sich über jede Abwechslung, auch wenn sie noch so klein ist. Gehen Sie zum Beispiel nicht immer auf dem ­gleichen Weg nach Hause, und unterbrechen Sie Routinen ­bewusst. Sie legen eine bestimmte Strecke immer mit dem Auto zurück? Nehmen Sie heute mal den Bus, oder gehen Sie eine Strecke zu Fuss. Putzen Sie die Zähne mit der «schwächeren» Hand, gehen Sie mal in einen anderen Laden als den üblichen einkaufen, und machen Sie kleine Gehirntrainings: Verzichten Sie auf den Einkaufszettel und versuchen Sie, sich zu merken, was Sie kaufen wollten.


Sportangebote Tipps für Ü 60

Sport ist gut und recht, aber wie anfangen? In der Schweiz gibt es ein grosses und zum Teil kostenloses Sportangebot für Seniorinnen und Senioren. Fragen Sie bei Ihrer Wohngemeinde nach. Einige Fitnessstudios bieten spezielle Kurse für ältere Menschen an. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten in den Zusatzleistungen. Auf www.sichergehen.ch finden Sie Kurse und Fitnesscenter in Ihrer Nähe und konkrete Übungen für das Training zu Hause. Umfangreiche Infos und Bewegungstipps gibt’s auch auf www.prosenectute.ch.

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