Politik ist immer auch Symbolpolitik. Das zeigt der Widerstand der Klimabewegung im deutschen Hambacher Forst. Er hat sogar den Kohleriesen RWE in die Knie gezwungen.
Valentina Kastrati ist Teamleiterin bei der Unia-Arbeitslosenkasse. Sie sieht in ihren Versichertenakten nicht nur die Zahlen, sondern die Menschen dahinter.
Wenn es kommt, wie die Abstimmungsumfrage von SRF prophezeit, dann geht die SVP-Kündigungsinitiative den Bach runter. 61 Prozent der Befragten wollen sie ablehnen. Das ist hocherfreulich. Doch noch ist der Mist nicht gekarrt. Wir können’s nicht gsorget geben. Denn Umfragen sind nur Umfragen. Und als wir es zuletzt gsorget gaben, wurden wir bös überrascht. Die SVP-Masseneinwanderungsinitiative kam durch – und wir rieben uns verdattert die Augen. Das darf nicht wieder passieren. Nicht am 27. September, denn zu viel steht auf dem Spiel. Unia-Chefin Vania Alleva sagt es in ihrem Aufruf so: «Die SVP-Kündigungsinitiative ist brandgefährlich – weil sie alles angreift, was die Arbeitnehmenden in diesem Land hart erkämpft haben.» Die Löhne, die Gesamtarbeitsverträge, die Gewerkschaften usw. Und vor allem: Die Blocher-Partei will zurück zur Kontingentspolitik.
Bisher hatte die Briefträgerin kein Smartphone. Nun hat sie eins: Postmail hat neue Scanner angeschafft. Es sind keine «Industriegeräte mit Laserstrahl» mehr, sondern eben schlaue Telefone und im Leihbesitz der Angestellten.
Der Abstimmungssonntag vom 27. September hat es in sich. Zu den fünf eidgenössischen Vorlagen kommen noch kantonale und kommunale Abstimmungen. In der Stadt Zürich sind es 13 Vorlagen auf einmal! Vielen Stimmberechtigten ist das zu viel. Und trotzdem: In kaum einem Land ist das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung und die demokratischen Institutionen so hoch wie in der Schweiz.
Acht Berufsfrauen und -männer und Unia-Mitglieder sagen, warum sie ein Nein zur SVP-Kündigungsinitiative in die Urne legen werden. Das sind ihre Argumente.
Trotz der katastrophalen Situation im Flüchtlingslager Moria zeigt sich der Bundesrat kaltherzig. Dabei hatte die Schweiz schon einmal 13'000 Flüchtlinge auf einen Schlag aufgenommen.
Wegen Lohnkürzungen rumort es bei den Pop-e-Poppa-Kitas schon länger. Jetzt steigen erstmals auch Eltern auf die Barrikaden. Und rütteln die ganze Branche durch.
Der Baumeisterverband verlangt, dass die Löhne sinken. «Sicher nicht!» sagen jetzt die Gewerkschaften. Denn der Branche geht es trotz Corona ziemlich gut.
Der Dumping-Lieferdienst Uber Eats muss seinen Kurierinnen und Kurieren in Genf jetzt einen Mindestlohn und Sozialleistungen bezahlen. Der Druck der Unia, von Mitarbeitenden und den Behörden hat gewirkt.