Der Frauenstreik von 1991 war besser als ein Traum
Aktuell

Editorial

Noch 49 Mal …

... schlafen bis zum Frauenstreik am 14. Juni. Dass es wieder einen Frauenstreik gibt, findet auch Agnes Weber «einfach super». Sie ist die Grafikerin, die für den Gewerkschaftsbund das Frauenstreik-Plakat kreiert hat. Drei Frauen aus drei Generationen, mit verschränkten Armen, die uns fadengerade anschauen. Weber sagt: «Mit ihrem Blick und ihrer Körper­haltung drücken die Frauen aus: ‹Hallo, da sind wir. Und jetzt längt’s im Fall.›»

Bärtschi-Post

Die Briefträgerin & Herr S.

Herr S. sei gestorben. Die Briefträgerin erfährt es von einem Kollegen und merkt überrascht, dass sie dem alten Mann nachtrauert. Seiner Freundlichkeit und Aufmerksamkeit. Trotz dem SVP-Heftli, das sie ihm regelmässig bringen musste, trotz seinen faulen Sprüchen über die Frauen. Sprüche, die nie anzüglich waren, eher Ausdruck anhaltender Verwunderung über das andere Geschlecht.

Künzi streikt!

Für mehr Weicheier

Im Tram sagte ein Mann einem andern Mann, er habe würkli gnueg von diesem Genderzeug und diesem MeToo-Seich, und dann noch Frauenstreik, das sei doch alles nur ein Luxus-Getue von ein paar ­verwöhnten Emanzen. Man habe heutzutage ganz andere Pro­bleme als das. Und von wegen Benachteiligung, hah!

1x1 der Wirtschaft

Tiefe Zinsen: Schulden heute, Erträge morgen

Für die öffentliche Hand war es kaum je günstiger, Geld aufzunehmen, als heute. Das zeigt ein Blick auf die Zinsentwicklung von Schweizer Staats­anleihen. Bund, Kantone und grössere Städte leihen sich in der Regel Geld, indem sie Anleihen an Anleger wie Pensionskassen, Banken oder Privatpersonen verkaufen.