Post aus HanoiWarum die Polizei seinen Block stürmte
Ex-work-Kolumnist Marius Käch lebt heute in Hanoi. Gegen Immobilien-Haie geht’s dort hart zur Sache.
Autor
Ex-work-Kolumnist Marius Käch lebt heute in Hanoi. Gegen Immobilien-Haie geht’s dort hart zur Sache.
Gut ein Jahr ist’s nun her, da haben wir die Deckenschalung enteist, die Wandschalungen beheizt und gehofft, dass man bloss nicht aufs Toitoi muss.
Den letzten Tag vor dem Semesterbeginn beginne ich gemütlich. Bei Sonnenschein und angenehmen 30 Grad geniesse ich den Morgenkaffee auf dem Balkon.
Seit drei Wochen lebe ich in Hanoi, Vietnam. Für die einen ist es ein sonniges Ferienziel, für die anderen ein Schauplatz alter Yankee- Kriegsfilme.
Am Wochenende nach der letzten grossen Hitzewelle bin ich Burger essen gegangen – zusammen mit meinem Nachbarn Sascha.
Fleissige Leserinnen und Leser dieser Kolumne wissen: Meinen geliebten Maurerberuf musste ich an den Nagel hängen.
«Unser gemeinsames Interesse ist es, dass eine ausgeglichene Work-Life-Balance künftig einfacher und individuell flexibler erreicht werden kann.»
Gemeinsam mit Gregor aus Polen suche ich Schutz vor dem Platzregen. Es ist Freitag kurz vor Feierabend. Jetzt stehen wir unter dem Planhaus der Eisenleger, und es ist der beste Moment für Smalltalk.
Noch nie sah ich ein Schweizer Politereignis in unserer Baubaracke so einschlagen wie den Crash der Credit Suisse. Es ist eine unschöne Mischung aus Angst und Wut, die sich jetzt unter den Kollegen breitmacht.
Bei morgendlichen Minusgraden sind wir fleissig am Schalen einer Decke. Dreibein stellen, Spriess holen, dann rein mit dem Längsträger.
Die Bilder der Polizeigewalt im deutschen Lüzerath haben mir einiges aufgezeigt. Zum Beispiel, dass es einigen dieser beamteten Gewaltmonopolisten wohl eine wahre Freude war, mit dem Knüppel in der Hand für einen Energiekonzern ins Schlachtfeld zu ziehen.