Putzen ist politisch
Ein Swipe nach rechts zur Glückseligkeit. Oder zumindest die Hoffnung darauf. Was früher das Dorffest, sind heute Dating-Apps wie Parship, Tinder & Co.
Anne-Sophie Zbinden ist die Chefredaktorin von work.
Ein Swipe nach rechts zur Glückseligkeit. Oder zumindest die Hoffnung darauf. Was früher das Dorffest, sind heute Dating-Apps wie Parship, Tinder & Co.
Wer sitzt denn da und macht keinen Schritt weiter? Mitten auf dem Weg? Es ist die knappe Mehrheit der Kommissionen für soziale Sicherheit und Gesundheit SGK des Nationalrats.
Mit dieser Ausgabe feiern wir Premiere! work hat schon zahlreiche Sondernummern, Extrablätter und Broschüren publiziert, aber noch nie zum 1. Mai! Es war also höchste Zeit.
Es ist eine blumige work-Ausgabe geworden, mit vielen roten Revolutionsnelken. Und eine tierisch starke dazu: Es geht um Katzen und Spatzen, Tiger, Immo-Haie und eine Sauerei.
Wegen eines Scoville-Tests fiel einst ein Sonntag aus. Je höher der Scoville-Wert, desto schärfer der Chili. Ganz scharf attackieren die Bürgerlichen den Sonntag und den Gesundheitsschutz. Doch der Reihe nach.
Ja, sie können es, die linken und fortschrittlichen Kräfte in diesem Land: Ja zu einer 13. AHV-Rente, Ja zu einer sozialeren Schweiz!
Sie sind in den Weiten des Internets zurzeit fast nicht zu übersehen, diese schwarzweissen Bilder mit dem Pöstler, der die AHV überreicht, daneben die zufriedenen Gesichter der Rentnerinnen und Rentner.
Terroristen, Extremisten, Kriminelle. Das sind noch die anständigeren Bezeichnungen für Leute, die in den vergangenen Monaten Autobahnen blockierten: mit ihren blossen Händen, für das Überleben der Menschheit, für mehr Klimaschutz.
«Es lebe hoch, es lebe hoch, der Zimmermannsgeselle». Dieses Lied war Ende des 18. Jahrhunderts ein Hit. Lehrer Joachim August Zarnack (1777–1827) schrieb es um zu einem Liebeskummerlied: «O Mägdelein, o Mägdelein, wie falsch ist dein Gemüte». Er stellt die untreue Geliebte in Kontrast zum Tannenbaum, der mit seinen immergrünen Nadeln als Symbol der Treue gilt.
Knietief steht er im Wasser, in Anzug und Krawatte, und spricht zur 26. Weltklimakonferenz: Die Rede aus dem Pazifik von Simon Kofe, Aussenminister des Südseestaates Tuvalu, ging 2021 um die Welt. Seine Botschaft: Wir gehen unter, aber alle anderen auch.
«Und im übrigen bin ich der Meinung, Karthago müsse zerstört werden.» Dieser berühmte Satz wird Cato dem Älteren zugeschrieben, einem erzkonservativen Politiker im alten Rom.
Schweizer Reichenclans sind der Adel in unserem an Prinzessinnen und Prinzen sonst so armen Land. Mehr als ein Drittel der 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer sind Familien, schreibt das Wirtschaftsmagazin «Bilanz». Sie besitzen zusammen 346 Milliarden Franken. Sie engagieren sich, meist diskret im Hintergrund, für junge Musiktalente, für sportliche Nachwuchshoffnungen oder gar für die hungerleidende Bevölkerung Afrikas – Noblesse oblige. TÜRME. So bescheiden sich viele dieser Familien gerne geben, so einflussreich sind sie. Manchmal dort, wo wir es am wenigsten erwarten. Zum Beispiel der Aponte-Clan. Über sein Privatleben ist wenig bekannt, geraunt wird über seine drei identischen Ferienhäuser im Luxus-Skiresort Megève. Die Familie besitzt die Reederei MSC, ist Weltspitze im Frachttransport (gerne auch mit Schrottkähnen) und auf Platz drei bei den Kreuzfahrtschiffen. Und hat kürzlich zusammen mit einem anderen schrecklich Reichen (Johann Rupert, Richemont) für 4,2 Milliarden Franken Mediclinic International gekauft, die Eigentümerin der Hirslanden-Gruppe. Unser Beinbruch, ihr Profit.