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Kolumnen

1x1 der Wirtschaft

Mitwirkung: GAV sind besser als das Gesetz

Die Mitwirkungsrechte der Arbeit­nehmenden sind in der Schweiz, ver­glichen mit den meisten anderen europäischen Ländern, bescheiden. Das gilt insbesondere für die Mit­bestimmung auf Unternehmensebene. Die gibt es bei uns fast gar nicht.

Editorial

So vergeht die Zeit

Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega am Fernsehen. Der ist aber alt geworden, denke ich. Dann bringen sie Kuba. Erstmals seit der Revolution 1959 soll auf der roten Zucker-Insel kein Castro mehr führen, sondern ein Canel, Diaz-Canel. Hoppla, schiesst es mir durch den Kopf: 1959, das ist ja mein Jahrgang. Und nochmals hoppla: Uns gehen definitiv die Revolutionäre aus. Dabei waren sie Fixsterne am linken Firmament. Fidel Castro tot, Nelson Mandela tot, Karl Marx schon länger tot. Am 5. Mai würde der wichtigste Denker der kommunistischen Bewegung 200 Jahre alt.

Editorial

Vive la France!

Viele Berufsleute in Frankreich chrampfen zu noch mieseren Löhnen als die Bähnler und Bähnlerinnen. Nur: Was ist eigentlich gegen halbwegs akzeptable Arbeits­bedingungen zu sagen? Der wahre Skandal liegt darin, dass Präsident ­Emmanuel Macron den Reichen und den Konzernen Milliarden schenkt, die Arbeitenden aber drücken will. Volkswirtschaftlich ist das absurd. Sozial sowieso. Ein Streik ist da noch das mindeste.

Editorial

Hexenhammer

«Wir sind die Enkelinnen der Hexen, die ihr nicht verbrennen konntet»: Von den USA bis nach Polen ertönt inzwischen dieser feministische Kampfruf. Auch bei Tamara Funiciello ist er beliebt. Überhaupt empfiehlt sich die Juso-Chefin gerne als Hexenkind, zuletzt nach ihrer Wahl ins Berner Kantonsparlament: «Die Hexen kommen», postete sie fröhlich. Und 499 likten diese Drohung (Stand 27. März). Drohung? Ja, Funiciello will dem Kapitalismus und dem Patriarchat den Garaus machen. Früher, so sagt sie, hätte man sie sicher als Hexe verbrannt.