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Kolumnen

Editorial

25 Jahre Brunner-Effekt

Geduld bringt den Frauen keine Rosen. Das sagt die Historikerin Fabienne Amlinger. Sie hat den Umgang von FDP, CVP und SP mit ihren Frauenorganisationen ab Einführung des Frauenstimmrechts 1971 bis 1995 erforscht. Und kommt zum Schluss: Nur wenn die Frauen auf den Putz hauen, bewegt sich was.

1x1 der Wirtschaft

Löhne: Endlich holt Osteuropa auf

Die meisten Länder Mittel- und Osteuropas kamen in der ­Finanzkrise und der darauf folgenden Verschuldung arg unter die Räder. Die Leid­tragenden waren die Lohnabhängigen: Bis vor wenigen Jahren nahm die ­Arbeitslosigkeit stark zu, die Löhne stagnierten oder sanken sogar.

Editorial

Wille & Wahn

Wir haben die AHV und die IV. Wir haben die Proporzwahl bei den Nationalratswahlen. Wir haben die 5-Tage-Woche. Und wir haben das Frauenwahl- und -stimmrecht. All diese Errungenschaften gehören heute fest zur Schweiz, so wie Ricola und Matterhorn. Sie erlebten ihre Geburtsstunde am Generalstreik von 1918.

Editorial

Stoff und Zoff

Trump ist wieder weg. Und der «Blick» kommt vom tiefen Kniefall («Dear Mr. President: Welcome to Switzerland!») langsam wieder auf die Beine. In den Vorgärten blühen schon die Primeln, derweil sich das Edelweiss in immer höhere Bergwelten zurückzieht. Der Schnee war gestern. Die Klima­erwärmung ist heut’. Heiss, so hören wir, wird’s auch den Feministinnen. Wegen Männern, Liebhabern! Simone de Beauvoir (selig) schwärmte wie ein Teenie. In ihren neu publizierten Briefen säuselt und bäuselt es, wispert’s und knistert’s. Eher knallen tut es hingegen bei Unia-Bauchef Nico Lutz. Gekonnt kontert er den Angriff der SVP.

1x1 der Wirtschaft

Innovationen: Ohne Staat hätten wir kein iPhone

Andauernd reden die Bürgerlichen den öffentlichen Sektor schlecht. Mit seinen Steuern und Regulierungen verhindere der Staat Wachstum und Innovation. Die amerikanisch-italienische Ökonomin Mariana Mazzucato zeigt, dass es sich aber gerade andersrum verhält.

Editorial

Die Wende

Vor drei Jahren war er ein einsamer Rufer in der Wüste des ökonomischen Unverstandes: SGB-Chefökonom Daniel Lampart. Niemand mochte damals so richtig in seine Kritik an der Nationalbank einstimmen. Lampart warnte und warnte und warnte. Bereits einen Monat nach der plötzlichen Aufhebung des Frankenmindestkurses erklärte er im work: «Mit dem Mindestkurs waren die Arbeitnehmenden sicher. Ohne Untergrenze kommen sie unter Druck.» Und so kam es: Ohne Frankenschock hätte die Schweiz heute 100'000 Arbeitsplätze mehr.